Urner Klettergebiete
Der Kanton Uri mit seinen hohen Gipfeln und felsigen Abhängen bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten, um klettern zu gehen. Gneis- und Granitwände fordern Kletterer jeglichen Niveaus. Damit Ihr Kletterausflug zu einem tollen Erlebnis wird, stellen wir Ihnen hier die verschiedenen Klettergebiete kurz vor.
Schächental
Das Schächental gehört zu den grössten Klettergebietenund definitiv zu den Kletterjuwelen im Urnerland. Die ganze Nordseite mit ihrem rauen, zerklüfteten Kalk zieht sich vom Hagelstock bei den Eggbergen bis zum Märcher Stöckli beim Klausenpass. Die Bergkette ist mehr oder weniger miteinander verbunden und trotzdem ist jeder Felskopf ein Ziel und ein Erlebnis für sich. Da und dort finden sich zwar etwas brüchige Passagen, aber meistens wird man von gutem bis sehr gutem Fels begleitet.
In diesem Kletter-Eldorado finden Sie Routen in mittleren bis sehr anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden. Die Bandbreite zieht sich von gut eingerichteten Klettergärten bis zu knackigen, anspruchsvollen Mehrseillängenrouten im Abenteuergelände. Im Schächental ist es nicht nur das Riesenangebot an Kletterfelsen, sondern auch das Ambiente, das für einen unvergesslichen Klettertag sorgt. Der Zustieg erfolgt über herrliche Alpwiesen und der Ausblick auf die Urner Hochalpen lässt so manches Kletterherz höherschlagen.
Dank der sonnigen Südlage kann man hier teils sogar im Winter klettern.
Brunnital
Das Brunnital ist eigentlich ein Seitental des Schächentals, bildet aber trotzdem ein eigenes Gebiet. Es ist auf der Südseite des Schächentals gelegen und von den gigantischen Nordwänden der Gross-Windgällen-Kette eingeschlossen, sodass es meist schattig ist. Das ganze Tal ist nicht sehr lang und bildet einen Kessel.
Über der Brunnialp befindet sich ein Klettergarten. Die anderen Klettergipfel sind eher weiter entfernt und erfordern einen langen Zustieg mit gutem Schuhwerk. Dafür wird man aber mit einer einmaligen und praktisch unberührten Kulisse belohnt. Am ganzen Wiss Stöckli befinden sich mehr oder weniger alpine und anspruchsvolle Mehrseillängenrouten, deren Begehungen lohnenswert sind.
Urnersee
Der Urnersee wird von einigen kleinen, aber feinen Klettergärten umgeben. Durch den Ausblick auf den grünblauen See und ins weite Reusstal erhält dieses Gebiet einen zusätzlichen Reiz. Alle Gebiete sind problemlos erreichbar. Ein Spot befindet sich sogar unmittelbar am See und lädt so zu einem kühlenden Bad nach dem Klettern ein.
Die Routen in Isleten am Weg der Schweiz sind gut abgesichert. So kommen auch Anfänger hier voll auf Ihre Kosten. Die Klettergebiete in Flüelen bei Unter Axen und Unterer Franzen sind Könnern vorbehalten. Der Fels ist auf der Ostseite ein stark strukturierter und auf der Westseite ein etwas reibungsarmer Kalk.
Wenn Sie an den Felsen rund um den Urnersee klettern, geniessen Sie entweder die lange Abendsonne in Flüelen oder die Morgensonne an der Isleten.
Reusstal
In der weiten Ebene des Reusstals finden sich links und rechts der Reuss unzählige Felsbänder. Nicht alle sind von einwandfreier Qualität, aber es lassen sich einige sehr gute Passagen finden, wo sich besondere Klettergärten etabliert haben – gut abgesichert und mit vielen Routen bestückt. Entweder ausdauernd-steil an grossen Griffen oder technisch-plattig an feinen Leisten in mehr oder weniger gutem Kalkfelsen. Nach Erstfeld beginnt der Gneis aufzutauchen. Auch dort gibt es einen Klettergarten. Der Fels ist sehr rau, mit vielen Leisten und Noppen bestückt.
Alle Klettergärten im Reusstal sind sehr gut erreichbar.
Maderanertal
Das Maderanertal – ein wunderbares Naherholungsgebiet, welches sich für schöne Kletterausflüge eignet. Ausgangspunkt für Touren ist das idyllische Bergdorf Bristen, 770 m ü.M. gelegen. Der imposante Bristen, der wie ein Riese mitten im Unteren Reusstal thront, ist nur einer der interessanten Kletterberge. Die langen Zustiege über seine Grate sind allesamt lange Touren, die zwar technisch moderat sind, jedoch guter Kondition bedürfen.
In der Etzlihütte und der Windgällenhütte finden Sie ideale Übernachtungsmöglichkeiten für die nahen Klettergärten und Mehrseillängenrouten.